Dr. med. Panteli

Dupuytrensche Erkrankung

Die Dupuytrensche Erkrankung ist eine gutartige Wucherung der Hohlhandfaszie. Das ist eine bindegewebige Schicht die zwischen der Haut und den Sehnen liegt. Die Ursache der Erkrankung ist bis heute ungeklärt. Man weiß nur, dass es eine familiäre Veranlagung gibt und Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Ebenso sind Nordeuropäer häufiger betroffen als Südeuropäer. In Asien kommt diese Erkrankung nur selten vor. 

Die Erkrankung verläuft in Schüben. Die Fasern der Hohlhandfaszie fangen an sich erst knotenförmig zu verdicken und dann zusammenzuziehen. Dieser Zug ist so stark, dass der gesamte Finger in eine Beugestellung gezogen wird bis zu einem Punkt, wo dies nicht mehr ausgeglichen werden kann. Obwohl die Gelenke und die Sehnen ursächlich nicht beteiligt sind, kann eine lang anhaltende Verkrümmung diese sekundär in Mitleidenschaft ziehen. Der Zeitpunkt der Operation sollte nicht zu frühzeitig erfolgen sondern ist erst dann gegeben, wenn die Beugefehlstellung der Grundgelenke 30 Grad übersteigt. 

Bei der Operation werden die erkrankten Knoten und Stränge vorsichtig entfernt, um die in der Nähe befindlichen Nerven und Gefäße nicht zu schädigen. Eine alternative Methode ist die Röntgenbestrahlung. Diese kann jedoch zu Schädigung der umliegenden Strukturen und der Haut führen.

Die geschlossene sogenannte percutane Nadelpunktion kann einzelne Fasern des Stranges durchtrennen und so eine Lockerung der Beugestellung erreichen. Da der Strang aber nicht entfernt wird,  ist das Ergebnis nur vorrübergehend. Eine neue und sich noch in der Erprobung befindliche Methode ist die chemische Lockerung der Knoten und Stränge durch Kollagenase Injektionen.

Gut zu wissen
Dauer der Operation: 1 - 3 Std. Fit für die Arbeit: 3 - 4 Wochen
Klinikaufenthalt: Ambulant / 1 Übernacht. Sport: 6 Wochen
Gipsschiene: 5 - 7 Tage Anästhesie: Armbetäubung / Vollnarkose